Rückblick auf 2017
Natürlich müssen wir auch die Zahlen sprechen lassen. Sie sagen uns, dass wir im Jahre 2017 mit 470 durchgeführten Begleitungen einen Zuwachs von 75% gegenüber dem Vorjahr erreicht haben. Es entspricht einem direkten Zeitaufwand von fast 1200 Stunden. Mit unserem Auto haben wir 8466 Kilometer gefahren, etwas mehr als die Hälfte davon wurde nur für Begleitungen eingesetzt. Zusätzlich wurde das Auto auch für Nachbarschaftshilfe für unsere Mitglieder verwendet, z.B. für Reparaturen im Haus und Garten und andere unterstützende Tätigkeiten. Auch beim „Spaß am Handwerk“ welches wir an Schulen immer wieder wecken wollen, kommt das Auto zum Einsatz.
Es ist aber vor allem die menschliche Seite unserer Tätigkeit die so faszinierend ist. Unser jetzt dreizehnköpfiges Team besteht aus großartigen Menschen, die diese Tätigkeit mit Freude und Selbstverständlichkeit erledigen, egal ob Winter oder Sommer, ob Regen, Schnee oder Sahara-Hitze. In den Seniorenheimen haben wir ebenfalls hervorragende Partner, welche uns die Arbeit erleichtern und eine fruchtvolle Zusammenarbeit ermöglichen.
Ganz vorne aber stehen die Menschen denen wir helfen. Diese Menschen haben eines gemeinsam: Alle haben ein mehr oder weniger langes Leben gelebt und alle haben „etwas“ zu erzählen. Daraus können wir lernen. Nicht nur über die oft extrem schwierigen Jahre ihrer Jugend sondern, auch über ihre Jahrzehnte lange Entwicklung, über ihren Reifungsprozess und natürlich auch über ’s „alt werden“.
Wir können daraus schließen was wir besser machen können und vielleicht auch was wir als Gesellschaft ändern können. Eventuell könnten wir über eine völlig neue Annäherung an die Altersthematik, nicht nur biologisch sondern auch psychologisch, nachdenken. Das Alter nicht als eine „Art Krankheit“ ansehen, sondern als eine Epoche des Menschseins, die, wenn man sie richtig fördert, nicht notwendigerweise ein längeres Leben, wohl aber eine längere Lebensqualität ermöglicht. Universitäten auf der ganzen Welt beschäftigen sich mit diesem Thema und wie immer müsste man mit der Jugend beginnen. Denn wie das Sprichwort sagt: Die Alten wissen wie es ist, wenn man jung ist, aber die Jugend hat keine Ahnung wie es ist, wenn man alt ist. Unsere „schöne“ Konsumenten-Welt, die alles Schöne, Junge und Reiche vergöttert hat da sicher noch große Schwierigkeiten und übersieht das Potential welches in den Senioren schläft.